Franz Balluff, Organist und Komponist
Der gebürtige Allgäuer kam 1914 als Lehrer an die Katholische Volksschule Rottweil.
Seit 1915 wirkte er über 30 Jahre lang als Organist an Heilig Kreuz, zeitweise war er auch Dirigent des Kirchenchors. In Anbetracht seiner Verdienste wurde er 1945 zum Kirchenmusikdirektor ernannt.
Der virtuose Organist komponierte Präludien und Fugen für Orgel, ein Oratorium: “Der Sonnengesang des Hl. Franziskus“, eine Cäcilienmesse sowie geistliche und weltliche Chorsätze.
Einige seiner Werke haben besonderen Bezug zu Rottweil. Im Jahr 1936 schuf er einen Klaviersatz mit Singstimme für das Narrenzunft – Lied „Die alte Vernunft“, dem ein Männerchor des Rottweiler Musikdirektors Michael Heim zugrunde lag. Er komponierte Liedsätze mit Klavierbegleitung wie „Alt Rottweil, trautes Städtchen“ (Text: Anton vom Kocher) und „Mein Rottweil“ (Text: Dr. Ing. Karl Weiss). Speziell für Heilig Kreuz vertonte er den Gebetstext „Jungfräuliche Mutter“ (Text: K. Weiss). Zur Feier des 300-jährigen Gedenkens der Augenwende komponierte er, passend zum Kriegsjahr 1943, eine tief empfundene Melodie zu einem barocken Rottweiler Gebet: „Von dem Feind groß sind wir umgeben“.
Franz Balluffs Schaffen ist stark geprägt von der Klangwelt seines Zeitgenossen Max Reger.
Der hoch geachtete Mitbürger starb 1963 im Alter von fast 90 Jahren im Altersheim Rottenmünster.
Wolfgang Vater